Stadtentwicklungsprojekt

Das Stadtentwicklungsprojekt SEPL

Titelbild Stadtentwicklungsprojekt mit Logo und Ansichten vom alten Glockenturm und dem Rathaus

Im Mittelpunkt des vorliegenden Berichtes zum Stadtentwicklungsprojekt Lugau steht das Leitbild der Stadt Lugau. Dieses Leitbild wurde in der Sitzung des Lugauer Stadtrates am 5. März 2007 beschlossen. Damit wurde die rund dreieinhalbjährige Tätigkeit des Arbeitskreises Stadtentwicklung abgeschlossen.

Was aber ist eigentlich ein Leitbild? Und wozu braucht eine Kleinstadt wie Lugau ein Leitbild?

Anstelle einer Definition des Begriffes - davon gibt es viele - soll lieber aus dem Vorwort zitiert werden: Das Leitbild „setzt Maßstäbe für das Zusammenleben und die Zusammenarbeit der Menschen in der Stadt, für grundlegende kommunalpolitische Entscheidungen und für die tägliche Arbeit der Verwaltung.“

Ein weiterer Satz aus dem Vorwort soll hervorgehoben werden: Das Leitbild „beschreibt nicht den heutigen Zustand von Lugau, sondern zeigt: So soll Lugau künftig aussehen!“ Jeder wird beim Lesen Themen finden, bei denen die heutige Wirklichkeit ganz anders aussieht. Aber ein Leitbild will ja gerade nicht den heutigen Zustand beschreiben, sondern einen Weg in die Zukunft weisen. Der vorliegende Bericht gibt außerdem noch einmal eine Übersicht über den langen Weg vom Beginn des Stadtentwicklungsprojektes bis zum Beschluss des Leitbildes. Und er gibt einen Ausblick auf die Zukunft und erste konkrete Projekte, die schon begonnen werden.

Lugau, im März 2007

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Am 5. März 2003 beschloss der Lugauer Stadtrat, angeregt u.a. durch einen Vorschlag des Lugauer Gewerbevereins, die Erstellung einer Stadtentwicklungskonzeption für Lugau. Die Verwaltung legte im April erste Überlegungen vor, wie dieses Projekt gestaltet werden könnte. Eine dreiköpfige Koordinierungsgruppe übernahm die weitere Planung und Leitung der Arbeit.

Die Durchführung des Projektes wurde nicht einem externen Partner - also einer Planungs- oder Beraterfirma - übertragen, sondern einem Arbeitskreis in Lugau selbst. Die professionelle Arbeit einer Fachfirma führt in der Regel zu schnellen und fundierten Ergebnissen. Die Arbeit eines ehrenamtlichen Arbeitskreises dauert länger; ihr fehlt die professionelle Grundlage. Doch dem steht der unschätzbare Vorteil gegenüber, dass die Mitglieder eines solchen örtlichen Arbeitskreises die Verhältnisse vor Ort genauer kennen. Sie haben nicht die fertigen Antworten „von der Stange“ bereit, sondern müssen – manchmal mühsam – die konkreten Antworten für die eigene Stadt finden.

Zusammenkunft des Arbeitskreises SEPL 2003 | Foto: SEPL
Zusammenkunft des Arbeitskreises SEPL 2003 | Foto: SEPL

Im Juli 2003 konnte der Arbeitskreis Stadtentwicklung gebildet werden. Gleichzeitig bestätigte der Stadtrat die Projektbeschreibung. Der Arbeitskreis war ein Abbild des wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Lebens von Lugau. Seine Mitglieder wohnen in Lugau oder sind hier beruflich tätig. Zum Arbeitskreis gehörten Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Mitglieder des Stadtrates. Alle Mitglieder des Arbeitskreises waren ehrenamtlich tätig.

Der Arbeitskreis nahm seine Tätigkeit im September 2003 auf. Der erste Schritt war eine Zustandsanalyse. Bei den regelmäßigen Zusammenkünften des Arbeitskreises wurde überlegt, wie diese Zustandsanalyse erfolgen sollte und welche Fragen zu stellen sind. Schwerpunkte der Datenerhebung im Sommer 2004 waren eine Befragung der Einwohner, die Begehung des Stadtgebietes, die Befragung von Vereinen, Einrichtungen und Gewerbetreibenden sowie die Auswertung vorhandener Statistiken und anderer Unterlagen. Im Herbst 2004 wurden die Daten ausgewertet. Im März 2005 konnte dann der Abschlussbericht vorgelegt werden. Dieser sehr umfangreiche Bericht kann auf der Homepage der Stadt Lugau angesehen und heruntergeladen werden.

Bereits Anfang 2005 war mit der Erstellung des Leitbildes begonnen worden. Bis Ende 2005 sollte das Projekt eigentlich abgeschlossen sein. Doch dieses Ziel erwies sich als zu anspruchsvoll. Der Arbeitskreis brauchte zunächst einige Zeit, bis der richtige Weg für die Erstellung des Leitbildes gefunden war. Schließlich wurden einzelne Arbeitsfelder festgelegt und für diese Arbeitsfelder Ideen gesammmelt. Dieses umfangreiche Material lag im Herbst 2005 vor. Es musste geordnet, zusammengefasst und verdichtet werden.

Mehrere Bearbeiter befassten sich mit den einzelnen Arbeitsfeldern und erstellten erste Textentwürfe. Aus den Erkenntnissen der Zustandsanalyse und den zusammengetragenen Ideen entstanden erste Textentwürfe. Im Frühjahr 2006 zeichnete sich die Grundstruktur des Leitbildes mit 3 Bereichen und jeweils 4 Abschnitten ab. In den folgenden Monaten wurde um die wesentlichen Inhalte und die richtigen Formulierungen der einzelnne Abschnitte gerungen.

Sitzung des Arbeitskreises gegen Ende des Projektes 2007 | Foto: SEPL
Sitzung des Arbeitskreises gegen Ende des Projektes 2007 | Foto: SEPL

Im Herbst 2006 wurde dann deutlich: Die Arbeit muss zum Abschluss kommen - ein klares Ziel ist nötig! Es wurde vereinbart, dass in der ersten Sitzung des Stadtrates im neuen Jahr das Leitbild an den Stadtrat übergeben wird. Auf die Definition konkreter Entwicklungsziele und einzelner Projekte wurde verzichtet. Doch auch das Leitbild enthält schon eine Reihe von sehr konkreten Vorschlägen.

Um den vereinbarten Termin einzuhalten, gab es im Januar 2007 noch einmal drei Zusammenkünfte des Arbeitskreises. Nach mehr als sieben Stunden intensiver Arbeit am Text war der Entwurf fertig, der dann Anfang Februar dem Stadtrat übergeben und erläutert wurde. Schließlich wurde das Leitbild am 5. März 2007 vom Stadtrat beschlossen.

Dokumente zum Stadtentwicklungsprojekt